Die Piratenpartei ist erfreut, dass die SBB die Ausschreibung zum höchst umstrittenen KundenFrequenzMessSystem [sic!] jetzt abbricht [1]. Dieses System zur systematischen Videoüberwachung gelangte nur Dank einer Recherche von K-Tipp [2] an die Öffentlichkeit.

Die Piratenpartei befürchtet, dass Passanten mittels Gesichtserkennung auf Schritt und Tritt verfolgt werden [3]. und haben deshalb gemeinsam mit einer Vielzahl anderer NGOs, wie AlgoritmWatch und der Digitalen Gesellschaft, und 17’069 Mitunterzeichnern einen offenen Brief bei der SBB eingereicht [4].

Jorgo Ananiadis, Präsident der Piratenpartei Schweiz: „Nur um ein bisschen mehr Umsatz zu generieren, wollten die SBB die Passanten in den Bahnhöfen zu Melkvieh degradieren.“

Die Piratenpartei hofft, dass in der geplanten neuen Ausschreibung schon technologisch auf die Möglichkeit der Videoüberwachung und Gesichtserkennung verzichtet wird.

Philippe Burger, Vizepräsident Piratenpartei Schweiz ergänzt: „Zum Glück hat der gesellschaftliche und mediale Druck Wirkung gezeigt. Wir sind hier nicht in China!“

Die Piratenpartei setzt sich seit ihrer Gründung für die Wahrung der Grundrechte im Informationszeitalter ein. Die Überwachung wird seit vielen Jahren immer weiter ausgebaut, es war höchste Zeit für diesen gesellschaftlichen Aufschrei. Damit ähnliche Projekte bei Behörden und Bundesbetrieben nicht in naher Zukunft zur dystopischen Realität werden, fordern wir allgemein ein striktes Verbot biometrischer Überwachung in der Schweiz.

Quellen:
[1] https://www.simap.ch/shabforms/servlet/Search?EID=3&projectId=251404
[2] https://www.ktipp.ch/artikel/artikeldetail/sbb-bespitzeln-passagiere-bald-auf-schritt-und-tritt
[3] https://www.bluewin.ch/de/news/schweiz/passanten-in-den-bahnhoefen-werden-zu-milchkuehen-degradiert-1631851.html
[4] https://www.digitale-gesellschaft.ch/2023/03/28/offener-brief-mit-17069-unterschriften-an-sbb-uebergeben-keine-biometrische-massenueberwachung-an-bahnhoefen/