Piratenpartei erfreut über Rückzug der parl. Initiative zur Plattformregulierung und mehr Zensur

Die Piratenpartei ist zufrieden, dass die unsinnige Parlamentarische Initiative zur Plattformregulierung vom Initianten zurückgezogen wurde. [1]

Die Piraten hatten zusammen mit der ISOC und der pEp-Stiftung vor den Konsequenzen dieses Vorstosses in einer öffentlichen Stellungnahme gewarnt. [2] Die Kommissionsmitglieder wurden vorgängig auch dazu informiert.

Jorgo Ananiadis, Präsident der Piratenpartei: „Unsere Warnungen waren diesmal erfolgreich und die Parlamentarier haben sich für einmal nicht durch fadenscheinige Argumentarien und Versprechen blenden lassen. Dafür sind wir dankbar.“

Philippe Burger, Vizepräsident der Piratenpartei: „Danke an die Kommissionsmitglieder. Die Parlamentsdienste sind ja auch nicht dafür verantwortlich, wenn im Ratssaal mal wieder ein Politiker Chabis erzählt.

Die vorgeschlagene Haftungsforderung gegenüber Plattformen würde entweder zu intensiver Überwachung und Filterung von Beiträgen von BürgerInnen bspw. mittels Uploadfiltern oder gar zur Einstellung von Plattformdiensten führen. Nichts davon dient der freien, demokratischen Meinungsbildung. Ausserdem impliziert diese Haftungsforderung, dass Kompetenzen der staatlichen Justiz an private Internet-Konzerne übertragen werden müssten. Plattformen müssten über Recht und Unrecht urteilen (Rechtswidrigkeit der Beiträge feststellen) und Sanktionen (z.B. Löschung der Beiträge) vollstrecken müssten. Eine solche Kompetenzdelegation entspricht einer Privatisierung von Aufgaben, die dem Staat vorbehalten bleiben müssen.

[1] https://www.parlament.ch/press-releases/Pages/mm-rk-n-2023-02-03.aspx
[2] https://www.piratenpartei.ch/wp-content/uploads/sites/2/2023/02/Pa-Iv-Pult-21.523-Internetplattformen_v1.0.pdf

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Pirate Party delighted about the withdraw of the parl. initiative on platform regulation and more censorship
The Pirate Party is very satisfied that the absurd parliamentary initiative on platform regulation is withdrawn by Jon Pult’s. [1]

The Pirates, together with ISOC and the pEp Foundation, had warned of the consequences of this proposal in a public statement . The members of the Commission were also informed of this in advance.

Jorgo Ananiadis, President of the Pirate Party: „Our warnings were successful on this occasion and for once the parliamentarians did not allow themselves to be blinded by flimsy arguments and promises. We are grateful for that.“

Philippe Burger, Vice-President of the Pirate Party: „Fortunately, the parliamentary initiative was withdrawn, but the fight for freedom of expression on the internet continues.

The proposed liability requirement for platforms would either lead to intensive monitoring and filtering of people’s contributions, for example by means of upload filters, or even to the discontinuation of platform services. None of this serves the free, democratic expression of opinion. Moreover, this demand for liability implies that competences of the state justice system would have to be transferred to private internet corporations. Platforms would have to judge about right and wrong to determine the illegality of posts and to enforce sanctions (e.g. deletion of posts). Such a delegation of competences corresponds to a privatisation of tasks that must be preserved for the state law enforcement authorities.

[1] https://www.parlament.ch/press-releases/Pages/mm-rk-n-2023-02-03.aspx
[2] https://www.piratenpartei.ch/wp-content/uploads/sites/2/2023/02/Pa-Iv-Pult-21.523-Internetplattformen_v1.0.pdf

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